All We Ever Wanted

Der sorgenfreie Lifestyle-Urlaub von Désirée, ihrem weißen Lover Elias und ihrem schwulen Freund Sal gerät zum Selbstfindungstrip in die Wüste. Désirées Mutter hat ihr den Geldhahn zugedreht und lässt sie aus dem Ferienhaus mit Pool werfen. In der kargen Landschaft Fuerteventuras bewegen sich die Freunde wie auf einem leeren Feld der Sinnsuche. Sie begehren einander, fordern sich heraus, schlüpfen in neue Rollen. Ein Spiel mit dem über allem schwebenden Dreieck von Class, Race und Gender.

The carefree lifestyle vacation of Désirée, her white lover Elias and her gay friend Sal turns into a journey of self-discovery in the desert. Désirée’s mother has cut her off and gets them thrown out of the vacation home with pool. In the barren landscape of Fuerteventura, the friends move around as if on an empty field in search of meaning. They desire each other, challenge each other, slip into new roles. A game with the overarching triangle of class, race and gender.

DIRECTOR’S STATEMENT

Mit ALL WE EVER WANTED wollte ich Sehnsüchte erkunden. Der Ausgangspunkt ist ein Urlaub, der schief läuft: Drei Menschen mit ohnehin angestrengten Beziehungen verlieren ihre Unterkunft auf einer Insel. Die kleine Krise hilft ihnen, zu erkennen, dass ihre Unfreiheit mit Hemmungen und Ängsten zu tun hat. Wie in meinen Kurzfilmen geht es mir darum, eine queere Erzählung zu schaffen, die offen und unvoreingenommen ist. Fluide Sexualität und sich veränderndes Begehren beobachten, dabei Widersprüche aushalten wie in einem Traum. 
Mir ist der doppelte Boden sehr wichtig, das heißt, dass sich die Figuren nie ganz ernst nehmen, vor allem in der Art und Weise, wie sie miteinander sprechen. Oft beziehen sich die Dialoge auf Phrasen, die wir aus dem Alltag kennen, auf Stereotypen, manchmal wird aber auch sehr direkt gesprochen. Das Timing ist entscheidend, und in meinen Filmen sagen die Leute oft im falschen Moment das Richtige. Ich mag Situationen, die sich deplatziert anfühlen.
Eine Herausforderung bestand darin, als weißer Mann einen Film mit zwei Schwarzen Figuren zu schreiben und zu inszenieren. Es war mir wichtig, die Vielfalt unseres Alltags in Deutschland darzustellen – ohne dass der Film in erster Linie davon handelt oder blind ist für die Probleme, die das Leben in einer rassistischen Gesellschaft mit sich bringt. Dafür war es sehr wertvoll als Co-Autorin Naomi Bechert zu haben, eine afrodeutsche Drehbuchautorin mit Expertise in der Antirassismusforschung und in queer-feministischen Projekten. Und später war der Austausch mit den Schauspielern entscheidend. Ich hoffe, der Film ist ein Spiegel der gemeinsamen Reise, einander besser zu verstehen.

With ALL WE EVER WANTED I wanted to explore slowly shifting desires. The starting point is a holiday gone wrong: three people with already strained relationships lose their home on an island. This small crisis helps them realize how inhibited and fearful they are. Like with my short films, I’m aiming to create a queer narrative that is open-minded and open-ended. Looking at fluid sexuality, embracing ambiguity, as if in a dream.
The false bottom is crucial to me; the characters never take themselves completely seriously, especially in their dialogue. They often use familiar phrases and stereotypes, but sometimes speak very directly. Timing is everything, and in my films, people often say the right thing at the wrong moment, creating situations that feel slightly out of place.
One challenge was being a white guy writing and directing a movie with two Black characters. It was important to represent the diversity of everyday life in Germany without making the movie primarily about that or ignoring the issues of living in a racist society. I was lucky to have as a co-writer Naomi Bechert, an Afro-German screenwriter with expertise in anti-racism and queer-feminist projects, and exchanging with the actors was key too. The film reflects our collective quest to better understand each other.

ALL WE EVER WANTED

Deutschland Germany 2024
80 min
Farbe Color
Cinemascope 2,39:1 

World premiere: Filmfest München 2024

CAST

Charity Collin (Désirée)
Mehmet Sözer (Elias)
Michael Ifeandu (Sal)

Tommaso Marinaro (Guy To Be Kissed)

CREW

Regie, Story und Produktion
Frédéric Jaeger

Regie-Assistenz
Naomi Bechert

Drehbuch
Frédéric Jaeger, Naomi Bechert 

Bildgestaltung
Maximilian Andereya 

Kamera-Assistenz
Josefin Heinrich

Montage
Maja Tennstedt

Dramaturgische Beratung
Nino Klingler, Youdid Kahveci

Musik
Nicolas Fehr, Oskar Mayböck 

Music Supervisor
Martin Hossbach

Produktionsleitung & Chef de la casa
Tommaso Marinaro

Produktionsassistenz, Aufnahmeleitung & Continuity
Clara Becking

Filmtonmeister
Sebastian Pablo Poloni

Sound Design
Jaime Guijarro-Bustamante 

Foley Artist
David Arrilucea

Dialogschnitt & Sound Mixing
Jochen Jezussek 

Synchronton
Vadim Mühlberg, Tino Tranquilo

Kostüm & Maske
Charity Collin

Lichtbestimmung & Grading
Planemo, Abdulmonim Twebti

VFX
Roland Lauth

Opening Credits
Maximilian Andereya

End Credits
Nino Klingler

Poster
Bergmann Studios
Kai Bergmann

Trailer
Maximilian Andereya

Set-Runner
Nino Klingler, Can Atli


PRODUKTION

Tarnung Filmproduktion
Frédéric Jaeger

in Zusammenarbeit mit der
Universität der Künste Berlin